Pterapogon kauderni- Kardinalbarsch Nachwuchs

Veröffentlicht am 14. Januar 2021 um 18:11

Heute geht es um den Kardinalsbarsch oder auch Pterapogon kauderni und dessen Nachwuchs.

 

Der Kardinalbarsch ist fast schon bei jedem Becken als Grundausstattung dabei, so scheint es, da man ihn fast in jedem Aquarium findet. 

 

Zurecht! denn er ist ja auch ein ruhiger und genügsamer Zeitgenosse. Zumeist beobachte ich mein Pärchen wie es an einer bestimmten Stelle im Riff in der Strömung "steht". 

 

Auf den ersten Blick könnte man diese Tiere schon fast als "langweilig" betrachten, das sind sie aber ganz und gar nicht. 

Gerade als Paar, strahlen diese Fische eine Ruhe aus und aufgrund ihrer Flossenform und der markanten Rückenflosse, sind sie auch ganz ohne bunte Farben ein absoluter Hingucker. 

Wichtig ist, dass die Barsche nur als Paar gehalten werden sollten. Mehr als zwei Kaudernis, führt meist zu einem Kampf bei dem einer stirbt. Ebenso ist von Einzelhaltung abzusehen. 

 

Des Weiteren ist der Kardinalsbarsch ein absolut genügsamer und robuster Fisch. Er frisst so gut wie alles...

...Artemien, Mysis, Lobstereggs, Trockenfutter, etc und ist dabei wenig empfindlich was jegliche Krankheiten angeht. 

 

Ebenso Laichen diese Tiere, bei idealen Bedingungen, relativ leicht und somit passierte was passieren muss...

 

...wir haben Kauderni- Nachwuchs, und zwar 23 Stück!!

Das wirklich überaus interessante, Kaudernis sind Maulbrüter...

 

...aber was bedeutet das?...

 

Nach dem Balzen und der Eiablage durch das Weibchen, übergibt sie diese dem Männchen, welches die Eier in einer Schleimhauttasche in seinem Mund aufbewahrt und schützt. 

Nach der Befruchtung der orangenen Eier, trägt das Männchen die Eier 19 Tage in seinem Maul und frisst in dieser Zeit nichts. Nach 19 Tagen schlüpfen die kleinen Kardinalbarsche und verbleiben noch 6 Weitere Tage im Maul des Männchen. Das ist auch von außen sehr erkennbar! 

 

Nach etwa 25 Tagen lässt das Männchen den Nachwuchs frei und ab diesem Zeitpunkt kümmern sich die Eltern nicht mehr um die Jungtiere. Selbst wenn diese gefressen werden.

Das Männchen kann bis zu 40 Eier aufnehmen. In meinem Fall hatte er 23 Stück im Maul. 

 

Leider war ich ganz und gar nicht vorbereitet und so musste ich Improvisieren. 

Die kleinen Barsche musste ich mühselig mit einem Kescher einsammeln, da ich das Männchen nicht vorher separieren konnte. 

Nun schwimmen sie fröhlich in einem Laichkasten im Hauptbecken. Dort werden sie auch verbleiben, da sie sonst in die Strömungspumpen gelangen würden oder gefressen werden.

 

 

 

Gefüttert wird aktuell mit Lobstereggs, da ich erst auf meine frisch angesetzten Artemia Nauplien warten muss. 

Sobald diese geschlüpft sind, werden die kleinen mit den Nauplien ernährt, bis sie groß genug für Ersatz Nahrung sind. 

 

Im Laichkasten selbst, habe ich aus Kabelbindern einen "Fake-Seeigel" gebastelt, in dem sich die Jungtiere verstecken können. Dies entspricht auch dem Vorgehen in der Natur, wo die Eltern ihren Nachwuchs in der Nähe eines Diadem Seeigels auslassen. Die Jungtiere verstecken sich zwischen den Stacheln bis sie groß genug sind. 

 

Sobald ich mehr Erfahrungswerte gesammelt habe, lasse ich es euch in einem Update wissen...

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Kommentare

surifarm
Vor 2 Jahr

danke